Mit den Deutschen Hallenmeisterschaften am 26. und 27. Februar in Leipzig oder spätestens mit den Hallen-Weltmeisterschaften vom 18. bis 20. Februar in Belgrad, Serbien, endete für viele Leichtathlet:innen die Hallensaison 2021/22. Nicht wenige hatten trotz erfüllter Norm auf ihren Startplatz bei der Hallen-WM verzichtet. Alles zugunsten der bevorstehenden Freiluftsaison. Auch wenn dadurch die Medaillenausbeute und die Top 8-Platzierungen des deutschen Teams sehr mau ausfielen. Mittlerweile bereiten sich viele Sportler:innen in diversen (Höhen-)Trainingslagern auf die Sommersaison vor. Was genau es mit dem Höhentraining eigentlich auf sich hat, erfährst du übrigens hier. Es wird noch einmal an den letzten Feinschliffen für die Saison gearbeitet, um gut vorbereitet in die Wettkämpfe gehen zu können.
Heute werfen wir einen Blick auf die Freiluftsaison 2022. Denn dieser Sommer ist an Highlights kaum zu überbieten. Aber lass uns chronologisch beginnen: Für die meisten Leichtathlet:innen beginnt die Saison bereits Ende April/ Anfang Mai. Der erste wichtige Startschuss fällt bei der DM Straßengehen in Frankfurt. Dort geht es bereits früh in der Saison nicht nur um den DM-Titel, sondern auch um schnelle Zeiten für die internationalen Höhepunkte. Das „Meeting der Krummen Strecken“ in Pliezhausen ist für Läufer:innen seit langem eine beliebte Anlaufstelle. Unter- oder Überdistanzen eignen sich für den Saisoneinstieg und bieten eine gute Standortbestimmung, bevor man zur eigenen Paradedisziplin übergeht. In diesem Jahr ist das 31. Internationale Läufermeeting zudem in die Deutschen Langstreckenmeisterschaften integriert. Am gleichen Wochenende geht es für die Mehrkämpfer:innen beim Stadtwerke Ratingen Mehrkampf-Meeting bereits zum 25. Mal um die Tickets für die internationalen Highlights des Jahres.
Am 13. Mai findet in Doha das erste von vielen weiteren Diamond Meetings statt. Bereits am 21. Mai folgt eine Woche später das zweite in Birmingham. Diese versprechen, wie in jedem Jahr, mit hochkarätigen Topathlet:innen besetzt zu sein. In den darauffolgenden Wochen finden parallel viele weitere Lauf-, Sprung- und Wurfmeetings sowie Landesmeisterschaften statt, unter anderem das 6. URSAPHARM Speerwurfmeeting am 15. Mai oder die 6. Lange Laufnacht in Karlsruhe am 21. Mai. Hier geht es erneut darum, die jeweiligen Normen abzuhaken.
Schon am 28. Mai folgt dann mit dem EA-10.000m-Cup in Pacé, Frankreich, das erste internationale Highlight. Einen Tag darauf kehren nach Mainz die Deutschen Meisterschaften, in diesem Jahr über die Langstaffeln, zurück. Darüber hinaus finden seit 2019 zum ersten Mal die Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen wieder im Berliner Olympiastadion statt. Auf der blauen Bahn besteht für die Leichtathlet:innen die letzte Chance, sich für ein WM-Ticket zu empfehlen. Denn der Nominierungszeitraum schließt mit dem 26. Juni.
Für die Jugendlichen besteht mit den Europameisterschaften U18 vom 04. bis 07. Juli in Jerusalem, Israel, die Chance, wertvolle Erfahrungen auf der internationalen Bühne zu sammeln. Erst nach diesem internationalen Höhepunkt folgt dann die DM Jugend (U18/ U20). Man könnte sagen, es ist fast schon Tradition, dass diese Meisterschaft in Ulm ausgetragen wird. 😉
Zeitgleich beginnt am 15. Juli mit der WM in Eugene, Oregon, eines der großen Highlights der Sommersaison 2022. Dafür können bis zu drei (im Falle einer „Wild Card“-Regelung sogar vier) Athlet:innen nominiert werden, sofern entweder die Normanforderungen erfüllt wurden oder eine Meldefähigkeit auf der Basis des (WA)-WM Ranking-Systems besteht. Daran schließt am Wochenende des 23. und 24. Juli die DM U23 in Bochum-Wattenscheid an. Dabei wird es sich wohl um eine der letzten Großveranstaltungen handeln, bevor das Lohrheidestadion ab Sommer 2023 für rund 41 Millionen Euro umgebaut wird. Ab dem 25. Juli folgt direkt das European Youth Olympic Festival (EYOF) in Banska Bystrica, Slowakei, bei dem die Jugend schon einmal olympisches Flair genießen darf. Auch bei den Weltmeisterschaften U20 vom 01. bis 06. August in Cali, Kolumbien, dürfen sich die Jugendlichen mit der internationalen Konkurrenz messen.
Schließlich steht ab dem 15. August der größte Höhepunkt aus deutscher Sicht an: die Heim-EM in München. Diese wird erneut in die European Championships integriert sein. Nach der ersten Ausgabe in Glasgow und Berlin 2018 werden nun wieder neun olympische sowie zwei paralympische Sportarten parallel ihre Europameisterschaften austragen. Neben der Leichtathletik sind beispielsweise auch Beachvolleyball, Triathlon, Tischtennis und Sportklettern vertreten. Dadurch wird ein besonders breites Publikum angesprochen und hoffentlich mehr mediale Aufmerksamkeit erregt. Die Veranstalter erwarten, dass das Sportprogramm München 2022 eine noch größere Streuung der europäischen Medaillengewinnernationen als 2018 liefern wird (Schätzung 36). Die Wettkämpfe der Leichtathlet:innen werden im Münchner Olympiastadion ausgetragen. Wie auch bei der WM in Eugene können bis zu drei Athlet:innen (vier im Falle einer „Wild Card“-Regelung) pro Einzeldisziplin nominiert werden. Dafür muss ebenfalls entweder die Normanforderung erfüllt werden oder eine Qualifikation über das EA-World-Rankingsystem erfolgen. Vor allem die Marathonläufer:innen werden angesichts der zwei Höhepunkte, WM in Eugene sowie EM in München, vor ein schwierige Entscheidung gestellt. Denn ein Start bei der WM schließt automatisch eine Teilnahme an der Heim-EM aus. Möglicherweise spielt in die Entscheidungsfindung mit ein, dass die Startzeiten der Marathons in München aktuell so ausgelegt sind, dass die Läufer:innen erst in der Mittagszeit das Ziel erreichen. Um einen möglichen „Hitzemarathon“ zu umgehen, läuft eine Petition zur Änderung der Startzeiten. Dabei wäre eine frühere Startzeit eindeutig im Sinne der Athlet:innen und deren Gesundheit: Petition · #AthletesHealthFirstTeamGER - Gefährlichen Hitze-Marathon bei EM in München verhindern · Change.org
Für die meisten Spitzenathlet:innen wird die EM München die Freiluftsaison wohl beenden und sie in die wohlverdiente Saisonpause entlassen. Für einige wartet aber sicher noch das Diamond League Finale in Zürich, Schweiz vom 07. bis 08. September.
Ich hoffe, dieser Ausblick auf die Freiluftsaison 2022 macht dir Lust auf die vielen spannenden Wettkämpfe, die uns erwarten. Ich persönlich bin vor allem gespannt, wer sich die Startplätze für die WM und EM sichern wird. Hoffentlich dürfen die Athlet:innen dann endlich wieder vor vollen Tribünen und mit entsprechender Stimmung performen.
Autorin: Linn Kleine
Quellen:
Wettkampf-Kalender (leichtathletik.de)
DLV-Nominierungsrichtlinien | leichtathletik.de
Sport - Europameisterschaften München 2022 (munich2022.com)
Dieser Blogartikel ist nur eine Zusammenfassung und bezieht sich vorrangig auf die olympischen Disziplinen. Hinzu kommt, dass das dynamische Pandemiegeschehen langfristige und fixe Planungen unmöglich macht. Keine Garantie auf Vollständigkeit und Korrektheit!
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lxbfYeaa (Sonntag, 14 August 2022 16:35)
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